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Rohanou Beach Resort

Der Direktflug der Edelweiss Air nach Marsa Alam dauert ca. 4 ½ Stunden. Edelweiss Air ist für mich punkto Service und Pünktlichkeit nach wie vor spitze. Zwar sind die Sitzplätze in der Economy Class recht eng bestuhlt, jedoch für die Dauer des Fluges auszuhalten. Den Flughafen von Marsa Alam ziehe ich auf jeden Fall dem von Hurghada vor.  Mit nur 1.1 Mio Fluggästen pro Jahr (nur ca. 11 Maschinen landen und starten pro Tag) ist die Abfertigung rasch und problemlos bewältigt.

Am Ausgang warten auch schon die Betreuer der verschiedenen Reiseveranstalter und weisen die Gäste zu den entsprechenden Bussen. Nach kurzer Zeit fahren wir los. Wir sind die einzigen Gäste, die das Rohanou Beach Resort ausgewählt haben. Das Resort liegt nördlich vom Flughafen und nachdem wir 4 andere Hotels angefahren haben, sind wir nach gut einer Stunde vor dem Hotel.

Dort werden wir  freundlich begrüsst. Leider wurden wir dann aber informiert, dass wir die erste Nacht in ein anderes Hotel verlegt werden müssen, da sie ein technisches Problem (mit der Elektrizität) haben. Nicht sehr erfreulich, bei einem Aufenthalt von einer Woche. Doch wir blieben gelassen und konnten so auch gleich noch ein anderes Hotel (10 Autominuten entfernt) kennenlernen. Im Nachhinein mussten wir sagen, wir waren froh, dass wir das Rohanou Beach Resort gebucht haben.

Das Rohanou ist ein recht kleines, feines, gemütliches Hotel, indem man sich sofort wohl fühlt. Die Angestellten sind alle sehr freundlich und aufmerksam. Die Anlage liegt leicht erhöht über dem Strand. Die Pool-Anlage ist gross genug und zusammen mit den Strandliegeplätzen bietet es mehr als genug Platz für die Gäste. Beim Pool ist auch gleich die Bar, wo man sich jederzeit mit Getränken eindecken kann. Solange es die Temperaturen zulassen, ist für das Frühstück, Mittag- und Abendessen die Terrasse offen, von wo man einen wunderbaren Blick auf das Meer hat. Das Buffet ist reichlich und abwechslungsreich und sehr schmackhaft. Die Küche ist International und bietet nebst Fisch, Fleisch und Gemüse auch viele  Spezialitäten an. Ebenfalls gibt es Themenabende. Die Suppen waren immer sehr lecker und das Dessertbuffet (mit einer grossen Auswahl) ist ebenfalls erwähnenswert. Der Hauswein, der im «all inclusive» Paket inbegriffen ist, sollte eher gemieden werden, dafür kann man relativ günstig eine Flasche aus Südafrika erwerben, was sich lohnt :-)  (Cape Bay – Merlot)

An zwei Abenden wurde uns eine Unterhaltungs-Show mit einheimischer Musik und Tänzen gezeigt.

Das Rohanou liegt direkt an einer Bucht mit Fels-/Sandstrand. Die Gebäude sind im orientalischen Stil gebaut. Die Nutzung von Liegestühlen, Sonnenschirmen und Badetüchern am Pool und am Strand sind gratis. WLAN ist ebenfalls gratis, kann aber nur am Pool, im Restaurant oder in der Lobby empfangen werden. Im Zimmer funktioniert das WLAN nicht.

Die Unterkunft verfügt über eine Dusche, WC, Föhn, Telefon, Safe, TV, Klimaanlage und Kühlschrank. Wir hatten ein relativ kleines Zimmer mit circa 20 m2. Da wir uns sowieso «nur» zum Schlafen oder umziehen darin aufgehalten haben, ist es OK. Den einzigen negativen Punkt der zu erwähnen ist, dass nicht alle Zimmer einen Balkon oder Sitzplatz haben.

Die Tauchbasis wird von Wonderful Dive geleitet http://www.wonderful-dive.com/de/el-quseir-rohanou-beach-resort/

Die Bucht von Zereb Kebeir liegt sehr schön gelegen und das Hausriff ist für Tauchanfänger, aber auch für ambitionierte Taucher geeignet. Über einen langen Steg kommt man direkt zum Hausriff, welches immer noch sehr intakt ist. Auch für Schnorchler bietet es jede Menge Abwechslung. An zwei Tagen wurden in der Bucht Delfine gesehen, die mit den Schnorchlern gespielt haben. Wir haben die ganze Zeit nur am Hausriff getaucht. Die Basis bietet jedoch auch Halbtages- oder Tagestouren zu verschiedenen Tauchplätzen an. Mit dem Zodiac kann man sich vom Steg etwas weiter fahren lassen. Ein Beispiel ist der Tauchplatz links vom Jetty: Nemo City. Entlang der Riffkante kann man dann zurück zum Steg Tauchen. (Circa 75 Minuten – sehr gemütlich :-)

Auf der rechten Seite vom Jetty liegt der Zerib Kebir Canyon. Hier kann man ebenfalls diverse Tauchgänge verbringen, ohne dass es einem langweilig wird. Die Salatkorallenformationen sind sehenswert und im Spiel mit der Sonne immer wieder ein schönes Sujet für Fotos.

Die Mitarbeiter in der Tauchbasis sind alle sehr freundlich und immer hilfsbereit. Die Basis ist gut geführt und organisiert. Für die Hausriff-Tauchgänge muss man sich (logisch) in der Liste ein- und wieder austragen. Tauchschuhe, den Tauchanzug halb angezogen, das Jacket und den Regulator über der Schulter (nicht zu vergessen, die Kamera in der Hand) und die Flossen unter den Armen, irgend in einer Hand noch die Maske…, so läuft man über den Steg vor zum Einstieg. Dort ist ein Mitarbeiter, der dir den Tank (Nitrox – for free, oder Air) gibt. Fertig anziehen und nach dem Body-Check geht es ab ins Wasser. Die Wassertemperatur war mit 27 Grad, was für die Jahreszeit eher warm ist, recht angenehm. Zwar könnte man es schon mit einem 3 oder 5mm Anzug aushalten, jedoch war ich mit dem 7mm sehr gut bedient. (Auch wenn ich eigentlich selten friere) Aber jeder Taucher hat natürlich eine unterschiedliche Empfindung. Unter Wasser sind die Riffs wirklich sehr schön, was wir etwas vermisst haben, waren die Anzahl Fische oder gar Fischschwärme. Zwar haben wir Muscheln in Hülle und Fülle gesehen, einige Drachenköpfe, Igelfische, Blaupunktrochen und Muränen, aber trotzdem hatten wir das Gefühl – da fehlt was. Highlight sind die Korallenformationen und die Unterwasser-Landschaft. (siehe Fotos)

Alles in Allem war es ein gemütlicher Tauchurlaub im Rohanou, welches wir jederzeit empfehlen können und auch wieder buchen würden.

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[Rohanou 2018]

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